Was ist giftig für Katzen

Katzen sind von Natur aus neugierig, und ihr Erkundungstrieb ist zwar ein Teil dessen, was sie so charmant macht, kann sie aber auch in Gefahr bringen. Unabhängig davon, ob Ihre Katze ausschließlich im Haus lebt oder sich gerne draußen aufhält, ist es wichtig zu wissen, welche Stoffe, Pflanzen und Umgebungen für sie schädlich - oder sogar tödlich - sein können.

In diesem Leitfaden finden Sie eine Übersicht über die häufigsten Giftstoffe und Gefahren, auf die Sie achten sollten, damit Ihre Katze sicher und gesund bleibt.


Gängige Haushaltsgifte

Selbst ein gut gemeintes Zuhause kann Gefahren für Katzen bergen. Hier sind einige gängige Haushaltsgegenstände, die für Katzen giftig sind:

1. Für Katzen gefährliche Lebensmittel

  • Zwiebeln, Knoblauch, Schalotten und Schnittlauch: Sie können Magen-Darm-Beschwerden verursachen und sogar zu einer Schädigung der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) führen.

  • Schokolade: Enthält Theobromin und Koffein, die für Katzen hochgiftig sind.

  • Weintrauben und Rosinen: Können schon in geringen Mengen akutes Nierenversagen verursachen.

  • Alkohol: Schon geringe Mengen können gefährlich sein und zu Erbrechen, Desorientierung und Krampfanfällen führen.

  • Koffeinhaltige Getränke: Kaffee, Tee und Energydrinks können zu Unruhe, schneller Atmung und Herzklopfen führen.

2. Giftige Haushaltsprodukte

  • Reinigungsmittel: Bleichmittel, Desinfektions- und Reinigungsmittel können chemische Verbrennungen oder Magen-Darm-Beschwerden verursachen, wenn sie verschluckt werden oder wenn Ihre Katze durch eine verschüttete Flüssigkeit läuft und sich später selbst putzt.

  • Ätherische Öle: Öle wie Teebaum, Eukalyptus, Pfefferminze und Zitrusfrüchte, die gerne in Diffusoren verwendet werden, sind hochgiftig, wenn sie eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden.

  • Gefrierschutzmittel (Ethylenglykol): Schmeckt oft süßlich, ist aber extrem giftig; schon wenige Tropfen können tödlich sein.

3. Humanarzneimittel

  • NSAIDs (wie Ibuprofen oder Aspirin): Können schwere Nierenschäden verursachen.

  • Acetaminophen (Tylenol): Schon eine einzige Tablette kann tödlich sein.

  • Antidepressiva und ADHS-Medikamente: Können zu neurologischen Symptomen wie Zittern, Krampfanfällen und Koma führen.


Gefahren im Freien

Wenn sich Ihre Katze im Freien aufhält, ist sie zusätzlichen Risiken ausgesetzt. Im Folgenden sind einige der häufigsten Giftstoffe aufgeführt, die in der Natur oder in von Menschen genutzten Bereichen vorkommen:

1. Giftige Pflanzen

Viele gängige Garten- und Wildpflanzen sind für Katzen giftig. Zu den gefährlichsten gehören:

  • Lilien: Schon eine kleine Menge kann zu akutem Nierenversagen führen.

  • Oleander, Azaleen und Rhododendren: Sie alle enthalten Verbindungen, die das Herz angreifen.

  • Fingerhut: Wirkt sich auf das Herz aus und kann tödlich sein.

  • Eibe: Äußerst giftig und häufig in Hecken oder dekorativen Landschaften zu finden.

  • Sago-Palme: Kommt in wärmeren Klimazonen vor; alle Teile sind giftig, insbesondere die Samen.

2. Pestizide und Herbizide

  • Insektizide und Rodentizide, die in Gärten oder Höfen verwendet werden, können bei Verschlucken tödlich sein.

  • Herbizide, die auf Gras oder Pflanzen gesprüht werden, können an den Pfoten oder dem Fell der Katze haften bleiben und bei der Fellpflege verschluckt werden.

3. Pilze und Pilze

Während einige Pilze harmlos sind, enthalten andere Giftstoffe, die Erbrechen, Krampfanfälle, Leberversagen oder den Tod verursachen können. Es ist fast unmöglich, den Unterschied zu erkennen, daher sollten alle Wildpilze als gefährlich angesehen werden.

4. Verunreinigte Wasserquellen

Katzen können aus Pfützen, Teichen oder Behältern im Freien trinken, die verunreinigt sein könnten mit:

  • Frostschutzmittel oder Motoröl

  • Düngemittel

  • Blaualgen, die hochgiftig sind und Leberversagen verursachen


Anzeichen einer Toxizität bei Katzen

Toxine können verschiedene Organsysteme beeinträchtigen, und die Anzeichen variieren je nach Substanz. Häufige Symptome, auf die Sie achten sollten, sind:

  • Erbrechen oder Durchfall

  • Sabbern oder Schaum vor dem Mund

  • Lethargie oder unkoordinierte Bewegungen

  • Atembeschwerden

  • Krampfanfälle oder Zittern

  • Plötzlicher Zusammenbruch oder Koma

  • Blasses oder gelbes Zahnfleisch

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken oder den Verdacht haben, dass Ihre Katze etwas Giftiges zu sich genommen hat, wenden Sie sich sofort an einen Tierarzt. Bei der Behandlung von Vergiftungen ist Zeit ein entscheidender Faktor.


Vorbeugung gegen Giftstoffe

  • Sichern Sie Ihr Haus gegen Katzen: Bewahren Sie Medikamente, Lebensmittel und Chemikalien in sicheren Schränken auf.

  • Vermeiden Sie giftige Pflanzen: Informieren Sie sich über jede Pflanze, bevor Sie sie in Ihr Haus oder Ihren Garten bringen.

  • Verwenden Sie haustiersichere Reinigungsmittel: Viele Marken bieten ungiftige Alternativen an.

  • Beaufsichtigen Sie die Zeit im Freien: Wenn Ihre Katze nach draußen geht, sollten Sie ihr beibringen, dass sie in einem gesicherten Hof oder in einem „Katzenklo“ bleiben muss.

  • Informieren Sie andere: Sorgen Sie dafür, dass Freunde, Familie und Tiersitter über die üblichen Gefahren informiert sind.

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